Masken beeinflussen den Lernerfolg in Schulen

Die richtige Maske für das Kind auswählen

Welche Masken sollten Kinder tragen, um möglichst gut geschützt zu sein?

Die Corona-Pandemie hat gezeigt, dass der Präsenzunterricht für den Lernerfolg der Schülerinnen und Schüler durch nichts zu ersetzen ist. Er ist auch für das emotionale und soziale Wohlergehen der Kinder und Jugendlichen von großer Bedeutung. Um den Präsenzunterricht zu ermöglichen, haben die jeweiligen Landesregierungen bestimmte Sicherheitsmaßnahmen entwickelt, wie zum Beispiel die umfangreichen Testungen bei den Kindern, sowie die Pflicht, eine filtrierende Maske zu tragen. Da die Inzidenzen bei den Jüngeren aber dennoch relativ hoch sind, muss man vor allem bei der Wahl der Maske besonders aufpassen. Wir klären auf, worauf man hierbei besonders achten sollte, um sein(e) Kind(er) so gut wie möglich in der Schule zu schützen.

 

Was ist wichtig bei der Maskenwahl

Zusammenfassend kann man sagen, dass eine Balance zwischen einem passgenauen Sitz, einer hohen Filtrierungsrate und einer guten Atemdurchlässigkeit bestehen muss. Ein sogenannter Dichtsitz wird erreicht, wenn sowohl Mund, als auch Nase bedeckt sind und keine Lücken an den Rändern zugelassen werden. Bei kleineren Kindern empfiehlt es sich Masken in Kindergröße, anstatt den Standardgrößen zu verwenden. Der 2. Aspekt, eine hohe Filtrierungsrate, sorgt dafür, dass mögliche Krankheitserreger, sogenannte Pathogene, davon abgehalten werden durch die Maske zu strömen. Dies gilt für den Weg nach draußen und drinnen, sodass Träger und Außenstehende gleichermaßen geschützt werden. Im Vergleich zu Erwachsenen atmen Kindern ein größeres Luftvolumen pro Körpergewicht am Tag ein. Eine atmungsaktive Maske ist deshalb notwendig, um diese höhere Atemfrequenz zu bewältigen. Es wird auch ausdrücklich davon abgeraten, 2 Masken übereinander zu tragen. Ein Zusammenspiel aus allen 3 Faktoren ist also entsprechend wichtig. Eine filtrierende Maske ist wenig effektiv, wenn sie z.B. zwar über eine hohe Filtrierungsrate verfügt, dafür aber durch einen schlechten Sitz Luft an den Maskenrändern rein- und rausströmen lässt.

 

Verschiedene Masken-Typen besitzen unterschiedliche Schutzgrade

Bei der Wahl einer Maske sollte man verschiedene Faktoren, wie etwa das Risikolevel, lokale Inzidenzen, Schulvorgaben und die eigene Risikotoleranz beachten. Auf dieser Grundlage kann man sich dann für eine Art Atemschutzmaske (OP-Maske, FFP2, etc.) entscheiden. Unter den Masken gibt es dann auch noch verschiedene Typen, die sich leicht in ihrem Schutzgrad unterscheiden. Eine KN95, die der chinesischen Norm entspricht, wurde auch in Deutschland zugelassen. Sie verspricht eine Filterwirkung von über 95% und kann auch oftmals in Kindergrößen gekauft werden. Leider ist es schwierig hier eine vertrauenswürdige Quelle zu finden, da nicht-zertifizierte KN95 oftmals als zertifiziert ausgegeben werden.  FFP2- Masken (face-filtering piece) entsprechen dem europäischen Standard und sind häufiger in Europa zu finden als eine KN95. Sie ist mit einer Filterwirksamkeit von mehr als 94% mit einer KN95 vergleichbar. FFP2-Masken gibt es leider aber nicht in Kindergrößen, sodass sie einem Jugendlichem oder Kind mit großem Gesicht zwar passen können, einem mit kleinerem vermutlich eher nicht. Als letztes gibt es noch Medizinische Masken, auch OP-Masken genannt, die es ebenfalls in kleineren Größen zu kaufen gibt. Die Schutzwirkung ist bei dieser Art Maske deutlich niedriger als bei KN95-, bzw. FFP2-Masken, da sie hauptsächlich vor Tröpfchen, und eher schlecht vor Aerosolen schützen.  Es kann sein, dass man sie an bestimmten Stellen (Nase, Ohrenschlaufen etc.) adjustieren muss, um einen passgenauen Sitz zu gewährleisten und so einen möglichst hohen Schutz zu erzielen.

 

Wie sieht es mit wiederverwendbaren Masken aus?

Es gibt derzeit auch einige Masken mit wiederverwendbarem Filter auf dem Markt, zu denen es aber oft wenige Daten zur Filtrierungsrate und der Atemdurchlässigkeit gibt. Sie haben oftmals auch nicht das richtige Material, um jemanden in einem hochriskanten Umfeld zu schützen. Zur Orientierung gibt die Welt Gesundheitsorganisation (WHO) vor, dass die Maske mindestens aus 3 Schichten bestehen muss. Innen muss sie hydrophil sein und somit ein wasseranziehendem Material aufweisen. Der Filter bildet die mittlere Schicht und eine hydrophobe Fläche, also wasserabweisendes Material, die äußerste Schicht. Der auswechselbare Filter muss groß genug sein, um die ganze Fläche abzudecken, sodass keine Luft an den Rändern ein- und ausströmt. Auch die WHO rät von Masken mit Atemventilen ab. Es gibt zwar viele Masken, die über dieses Feature verfügen, jedoch ist es im Pandemiekontext total ungeeignet, da sie die möglichen Krankheitserreger des Trägers nach draußen lassen. Außerdem problematisch: manche Masken dürfen in der Waschmaschine gewaschen werden, andere nur per Handwäsche. Oft darf auch nur der Filter gereinigt werden. Hier am besten auf die Vorgaben des Herstellers achten, damit es nicht zu Schwierigkeit oder einer falschen Nutzung kommt.

 

Maske aus altem Stoff – gute Idee?

Wenn sich keine passende Maske finden lässt, kommt der ein oder andere eventuell auf die Idee seine eigene zu machen. Eine selbstgeschneiderte Maske aus einem alten T-Shirt oder Halstuch ist dabei keine gute Wahl. Man muss definitiv beachten, dass das Material entsprechend der Atemdurchlässigkeit und Filtrierung eine Balance aufweist, wie zum Beispiel Spinnvlies-Polypropylen (NWPP). Polypropylen (PP) ist ein leichtes synthetisches Material, das preiswert, langlebig, atmungsaktiv, wasserfest und recycelbar ist. PP gilt allgemein als ungiftig und sicher für den menschlichen Kontakt. Die NWPP-Schichten sind so konzipiert, dass sie eine Barriere für Tröpfchen darstellen. Sie sorgen zum einen dafür, dass die Tröpfchen des Benutzers eingedämmt werden und zum anderen schützen sie den Benutzer, indem sie verhindern, dass Tröpfchen von außen in die Maske eindringen. Es sollten mindestens drei Lagen des Stoffes gemäß den Richtlinien der Weltgesundheitsorganisation verwendet werden. Auch ein Dichtsitz ist äußerst wichtig, damit die Atemluft oder Luft von außerhalb nicht die Atemschutzmaske durchströmt.

 

Fazit

Damit Kinder mit ruhigem Gewissen in die Schule geschickt werden können, muss man sich als Elternteil zunächst im Voraus informieren, welche Maske am geeignetsten für das Kind ist. Eine Balance aus Sitz, Atemdurchlässigkeit und Filtrierung ist besonders wichtig, damit das Risiko einer Infektion so gering wie möglich ist und auch andere Kinder und Lehrer geschützt werden. Hoffentlich findet der Lehrbetrieb dann auch bald wieder ohne Masken statt, da sie vor allem beim Erlenen der Sprache und in der Grundschule ein wesentliches Hindernis darstellen. Sie schützen zwar zu einem gewissen Grad, erschweren damit aber eben auch die menschliche Kommunikation. Diese und noch mehr Hygienemaßnahmen bringen uns dem Pandemieende stückchenweise näher, sodass Kinder auch bald mal wieder „ein Lächeln geben und ein Lächeln sehen können.“, so die baden-württembergische Kultusministerin Theresa Schopper.